Thor Heyerdahl

norwegischer Forscher, Anthropologe und Ethnologe; zahlr. Forschungsreisen; startete u. a. 1947 mit seinem Balsa-Floß "Kon-Tiki" von Peru und erreichte damit Tahiti; Veröffentl. u. a.: "Kon-Tiki", "Kunst der Oster-Insel", "Wege übers Meer. Völkerwanderungen in der Frühzeit"

* 6. Oktober 1914 Larvik

† 18. April 2002 Colla Micheri b. Alassio (Italien)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 29/2002

vom 8. Juli 2002 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 12/2013

Herkunft

Thor Heyerdahl war der Sohn eines Brauerei- und Landbesitzers. Seine Mutter Alison, geb. Lyng, leitete ein Heimatmuseum.

Ausbildung

Ab 1933 studierte H. an der Universität Oslo Zoologie und Geographie sowie pazifische Ethnographie an der Norwegischen Kroepelien-Bibliothek (bis 1936).

Wirken

Um der Zivilisation zu entfliehen und praktische zoologische Forschungen betreiben zu können, ging H. 1937 mit seiner ersten Frau Liv auf die Marquesa-Inseln im Pazifik. Auf der Südseeinsel Fatu Hiva ließen eigentümliche, an Skulpturen der Vor-Inkazeit in Peru erinnernde Bildwerke in ihm die Frage nach der Besiedlung Polynesiens entstehen. Nach der Rückkehr wandte er sich nun auch der Völkerkunde zu. Eine weitere Forschungsreise führte ihn 1939/1940 in ein kanadisches Indianerterritorium.

Im Zweiten Weltkrieg meldete sich H. nach der Besetzung Norwegens zur Freien Norwegischen Luftwaffe und war zuletzt als Fallschirmjägeroffizier ...